Im Spitzer Graben
Nur durch ein paar Meter von der Donauwachau getrennt, ist hier hinten im Graben doch vieles anders. Die Bedingungen sind härter, die Lesen später, die Terrassen steiler – und die Menschen sind zurückhaltender, verschlossener, oft ein Spiegel ihrer Weine. Hier wird wenig auf den ersten Blick klar, außer dass man es mit den Extremen des Weinbaus zu tun hat.
Der Spitzer Graben beginnt auf 200 Metern Höhe am Ortsausgang von Spitz. Auf sieben Kilometern steigt er bis nach Viessling und Elsarn, seinen abschließenden Weinorten, um weitere 160 Meter an. Zur Linken stets begleitet vom Jauerling, dem 1000 Meter hohen Skiparadies der Flachländer, zur Rechten von den mitunter steilsten Lagen der Wachau, dem Zornberg und dem Kalkofen, der Spitzer Biern und der Bruck.
Geologie
Die Böden sind karg und steinig. Die Humusauflage ist dünn, speziell in den höheren, windigeren Lagen. In den etwas tieferen Schichten geben Orthogneise den Ton an. Sie sind sandig, erwärmen sich leicht und garantieren einen guten Wasserabzug. An manchen Stellen finden sich aber auch Marmor, Paragneise und damit einhergehend Amphibolite und gelegentlich glimmert an der Oberfläche etwas Schiefer.
Klima
Das Klima ist auch bei uns über die vergangenen Jahre spürbar wärmer geworden, dennoch bleiben die Temperaturen niedriger als in der übrigen Wachau. Wesentliche Klimafaktoren sind kühle Luftströme vom Jauerling und aus dem nördlichen Waldviertel. Zudem wird die Stilistik der Weine durch den kontinuierlich durch den Graben pfeifenden Wind und die eminenten Tag-Nacht-Unterschiede speziell zu Lesezeit geprägt.